Honigmonitoring

Weltbienentag am 20. Mai

Tower im Frühling

Bienensaison 2024 gestartet

Wir Flughafenbienen sind frühzeitig in die Bienensaison 2024 gestartet, denn schon der März war ungewöhnlich warm. Seitdem befliegen wir unermüdlich das Flughafengelände und die Umgebung. Wir bestäuben Blüten, Büsche und Bäume, sammeln Blütenpollen und Nektar und produzieren Honig. Die drei Imker, die unsere Völker an fünf Standorten rund um den Flughafen München betreuen, haben bereits jetzt viel zu tun. Nebenbei gewinnen sie mit unserer Hilfe Proben für das Honigmonitoring. Honigmonitoring ist eine umfassende Schadstoffuntersuchung, bei der auch geprüft wird, ob unser Honig von einwandfreier Qualität und unbeeinträchtigt vom Flughafenbetrieb ist.

Münchner Flughafenhonig ist nicht nur bestens untersucht, sondern auch biozertifiziert!

Am Weltbienentag, dem 20. Mai, werden die Honigbienen und die Wildbienen gefeiert. Denn sie leisten fleißige Bestäubungsarbeit und tragen damit zur biologischen Vielfalt und Nahrungssicherung bei. Bienen brauchen dafür ein vielfältiges Nahrungsangebot und Nistmöglichkeiten. Wir alle können beim Bienenschutz mitmachen: Kräuter und bienenfreundliche Blumen auf dem Balkon und ins Beet pflanzen, mit Sand oder Totholz Nistplätze schaffen, oder ein Insektenhotel aufstellen. Mehr Anregungen sind hier zu finden Naturschutz.


Flughafenhonig erstmalig mit Bio-Label

Der Münchner Flughafenhonig darf sich künftig als Bio-Honig bezeichnen. Er erfüllt als erster Honig eines deutschen Flughafens die Vorgaben der EU ÖKO-Verordnung VO(EU) 2018/848. Er darf auf dem Etikett das EU-Bio-Siegel und das deutsche Bio-Siegel tragen.

Honig darf dann als Bio-Honig bezeichnet werden, wenn bei der Bienenhaltung besonderer Wert auf naturnahe und umweltfreundliche Haltungsbedingungen gelegt wird. So ist bei der Produktion des Honigs der Einsatz von chemischen Medikamenten verboten genauso wie der von künstlichen Materialien, z.B. Plastik oder Styropor. Zudem müssen nicht nur einzelne Standorte diese Maßgaben erfüllen, sondern der ganze Betrieb. Am Flughafen selbst sind im Rahmen der Bio-Zertifizierung dann weitere verschiedene Anforderungen einzuhalten, insbesondere die Prüfung der zugehörigen Lieferbestätigungen und die Lagerung. Die Zertifizierung zeigt auch das Engagement des Flughafens an der Insektenwelt und deren Lebensraum.

Der Bio-Flughafenhonig wird nicht verkauft und kann also nicht im Handel erworben werden. Die direkt beim Imker abgefüllten Gläser werden im Rahmen von besonderen Aktionen verteilt und zuvorderst an gemeinnützige Einrichtungen verschenkt.


Bio Zertifizierung

  • Der Flughafenhonig ist ein naturreines Erzeugnis, das von den Imkern noch in Handarbeit schonend verarbeitet und abgefüllt wird.
  • Die biologische Bienenhaltung erlaubt nur Naturmaterialien wie hier der Holzrahmen
  • Biosiegel nach DE-ÖKO-037 Deutsche Landwirtschaft und deutsches Biosiegel
  • Naturprodukt Honig mit Bio Kennzeichnung
  • Umweltabteilung stellt Bio-Flughafenhonig vor
  • Mit einer Geschwindigkeit von etwa 20 km/h befliegt eine Biene 40- bis 60-mal pro Tag ihr Sammelgebiet im Radius von zwei Kilometern um den Flughafen.
  • Der im Laufe des Frühjahrs und Sommers von den Flughafen-Bienen gesammelte Honig wird im Labor auf Luftschadstoffe analysiert.
  • Im Bienenstock wird dem mit Enzymen zugesetzten Nektar-Saft Wasser entzogen, bis er schließlich in Wabenzellen als Honig eingelagert wird.
  • Das Monitoring und die Laboranalysen bestätigen, dass Honig aus der Airportregion hinsichtlich der untersuchten Stoffe mit flughafenentfernt produziertem Honig vergleichbar ist.
  • Flughafenimker nach der Ernte © Copyright Flughafen München

Pollen, Wachs und Honig auf dem Prüfstand

Honig ist ein Naturprodukt, das bei seiner Entstehung verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt ist.

Deshalb führt der Flughafen München bereits seit 2008 ein regelmäßiges Monitoring durch bei dem nicht nur der Honig, sondern auch Pollen, Wachs und die Vitalität der Flughafenbienen genau untersucht werden.

Honigmonitoring ist nicht zu verwechseln mit der Überwachung der Luftqualität. Die erfolgt mit den beiden stationären Luftgütemessstationen auf dem Flughafengelände sowie einer mobilen, die auf Wunsch von Gemeinden die Luftqualität im Flughafenumland untersucht.Luftgütemessung

Schadstoffe können die Insekten schädigen oder als Rückstände in Pollen, Wachs oder Honig verbleiben. Im Auftrag der Flughafen München GmbH analysieren unabhängige Labore die Belastungen mit zehn unterschiedlichen Metallen und mit 16 polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK).

Die Analyseergebnisse werden dann mit gesetzlichen Grenz- und Höchstwerten für Futtermittel und für Nahrungsmittel verglichen. Dieser Vergleich liefert Rückschlüsse auf die Qualität der in der Region erzeugten Nahrungsmittel. Es ist sehr erfreulich, dass die Schadstoffgehalte des rund um den Flughafen München erzeugten Honigs nicht höher sind als die aus dem flughafenfernen Vergleichsgebiet und anderen Standorten. Alle Werte liegen weit unterhalb der zulässigen Höchstgehalte nach den EU-Höchstmengenverordnungen für Lebensmittel.

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Bienenkästen, sog. Beuten

Bienenbeuten am Standort MAN in Flughafennähe

Der Flughafen-Imker Hermann Hölzl

Kontakt

Bettina Hölzl

Flughafen München GmbH
Projektbetreuung Honigmonitoring

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