Andreas Stein ist in der Silvesternacht für die Verkehrsleitung zuständig.
Alle wünschen sich an Silvester eine klare Nacht, um das Feuerwerk gut zu sehen. Andreas Stein nicht unbedingt, denn dann droht Frost. „Wenn dann noch Feuchtigkeit hinzukommt, könnten die zwei Bahnen des Flughafens vereisen, und wir müssen den Streudienst losschicken, das ist dann ein ganz schöner Aufwand“, sagt er.
In den Stunden, in denen ganz München dem Jahreswechsel entgegenfiebert, wird Stein als diensthabender Verantwortlicher in der Verkehrsleitung für den sicheren Betrieb des Airports sorgen und damit alle Vorgänge steuern, die nicht in der Verantwortung der Flugsicherung liegen. Dazu gehört vor allem der störungsfreie Betrieb der beiden Bahnen, was vor allem in der Winterzeit immer wieder Herausforderungen bereithält.
Er arbeitet schon seit 1989 am Flughafen, schon als Student, dann zehn Jahre als Disponent im Bodenverkehr und jetzt in der Verkehrsleitung. In der Silvesternacht werden sie dort durchgängig zu zweit sein – trotz des bestehenden Nachtflugverbots von 0:00 bis 5:00 Uhr. Doch der Flughafen muss 24 Stunden betriebsbereit sein: für Ambulanzflüge oder für etwaige Notfälle. Sollte es dazu kommen, wäre Stein derjenige, der sich um die Einsatzkräfte oder andere Maßnahmen zu kümmern
hätte.
Er hat in seiner Laufbahn am Flughafen schon etliche Silvesternächte und auch Heilige Abende am Flughafen verbracht. Dieses Jahr hat er Glück, und er ist für die Spätschicht eingeteilt, die um 22:20 Uhr endet. Damit verpasst er zwar das Abendessen mit Freunden, kann aber rechtzeitig vor Mitternacht noch zuhause mit seiner Frau anstoßen. Wenn nichts dazwischenkommt.