Wie der Münchner Airport zum Drehkreuz wurde
Der rasante Aufstieg des Münchner Flughafens in den Kreis der führenden europäischen Airports begann Mitte der 90er Jahre mit der Stationierung der ersten beiden Langstreckenflugzeuge der Deutschen Lufthansa. Willi Hermsen, seinerzeit Hauptgeschäftsführer der Flughafen München GmbH und der damalige Vorstandsvorsitzende der Lufthansa, Jürgen Weber, erkannten frühzeitig die enormen Chancen, die sich für den jungen Münchner Airport durch die funktionale Weiterentwicklung zum europäischen Drehkreuz boten. Als strategische Wachstumspartner bündelten beide Unternehmen ihre Kräfte, in dem sie 1998 die Vereinbarung trafen, das Terminal 2 des Münchner Flughafens gemeinsam zu bauen, zu finanzieren und zu betreiben – eine in der internationalen Luftfahrt weltweit einmalige Kooperation zwischen Airport und Airline.
Noch vor der Grundsteinlegung für das Terminal 2 im April 2000 konnte ein anderes großes Ausbauvorhaben am Flughafen München erfolgreich abgeschlossen werden. Mit dem im September 1999 eröffneten München Airport Center (MAC) gewann der Flughafen ein hochmodernes multifunktionales Dienstleistungszentrum. Unter dem spektakulären Glas-Membran-Dach des MAC fanden neben Handel und Gastronomie auch Arztpraxen, Tagungsräume und große Firmenrepräsentanzen Platz. Auch das weltweit erste flughafeneigene Brauhaus erhielt im München Airport Center ein passendes Domizil. Das bei Passagieren, Besuchern und Mitarbeitern gleichermaßen geschätzte Airbräu entwickelte sich schnell zum beliebtesten Meeting Point des Münchner Flughafens.
Die Eröffnung des Terminals 2 im Juni 2003 verschaffte dem Münchner Flughafen den dringend benötigten Kapazitätsgewinn im Bereich der Passagierabfertigung. Das von der Lufthansa und ihren Partnern exklusiv genutzte Terminal, das von der ersten Planungsphase an auf die spezifischen Anforderungen des Umsteigeverkehrs ausgerichtet wurde, punktete bei seinen Nutzern schnell durch sein facettenreiches Einzelhandels- und Gastronomieangebot, attraktive Ruhezonen und Arbeitsmöglichkeiten sowie vielfältige Serviceeinrichtungen.