28.11.2024
28.11.2024
Die Flughafen München GmbH (FMG) setzt ein weiteres Ziel ihres ehrgeizigen Nachhaltigkeitsprogramms "Net Zero 2035" um. Die ersten beiden batteriebetriebenen "Ground Power Units", kurz eGPU, werden ab sofort von der AeroGround Flughafen München GmbH, einer 100-prozentigen Tochter der FMG, auf dem Vorfeld genutzt. Die Geräte versorgen die Flugzeuge auf den Parkpositionen, die nicht direkt an die Fluggastbrücken angebunden sind. Bereits im Dezember 2024 sollen insgesamt 20 dieser Geräte im Einsatz sein. "Net Zero" bedeutet, dass die vom Flughafen beeinflussbaren CO₂-Emissionen um mindestens 90 Prozent reduziert werden. Die restlichen maximal zehn Prozent werden der Atmosphäre durch geeignete Projekte dauerhaft entzogen.
Der Einsatz von Bodenstrom ermöglicht eine erhebliche Senkung des Kohlendioxidausstoßes der Flugzeuge während ihrer Standzeit, da die Auxiliary Power Units (APU) genannten und mit Kerosin betriebenen Hilfstriebwerke ausgeschaltet bleiben können. Am Flughafen München kann dadurch der Ausstoß von rund 8.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden werden. Mit der Anschaffung der batteriebetriebenen Bodenstromgeräte verringert der Flughafen München nun auch seinen eigenen fossilen Brennstoffbedarf nachhaltig. Demselben Zweck dient auch die Anschaffung elektrisch betriebener Passagierbusse. Zehn dieser emissionsfreien Fahrzeuge sind bereits im Einsatz, 27 weitere sollen bis Jahresende hinzukommen. Mit der konsequenten Umstellung von konventioneller auf elektrische Technik kommt die Flughafen München GmbH nun ihrem Ziel "Net Zero 2035" einen weiteren Schritt näher.
Die nun erfolgende Anschaffung von umweltfreundlichen Bodenstromgeräten am Flughafen München wurde im Rahmen des Förderprogramms zur Marktaktivierung alternativer Technologien für die klima- und umweltfreundliche Versorgung von Luftfahrzeugen mit Bodenstrom an Flughäfen (Bodenstrom-Richtlinie) mit rund 5,6 Mio. EUR durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Summe teilt sich auf die Flughafen München GmbH und die AeroGround auf. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert, Anträge werden durch die Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen bewilligt.