04.03.2021
04.03.2021
Die 56. Auflage von "Jugend forscht – Schüler experimentieren" fand unter ungewöhnlichen Rahmenbedingungen statt: Erstmals wurde Deutschlands beliebtester Nachwuchswettbewerb aufgrund der Corona-Pandemie virtuell durchgeführt. Das gilt auch für den Regionalwettbewerb München-Nord, der bereits zum 19. Mal vom Münchner Airport ausgerichtet wurde. Die Nachwuchsforscher präsentierten ihre Ideen aus dem "Homeoffice" über eine Online-Plattform von Jugend forscht. Auch die insgesamt 23 Juroren, die die Vorschläge begutachtet und die originellsten Entwürfe prämiert haben, führten die Feedbackgespräche mit den Teilnehmern ebenso wie ihre Bewertungsrunden per Videokonferenz durch.
Die Flughafen München GmbH (FMG) engagiert sich nunmehr seit knapp zwei Jahrzehnten als Pate des Wettbewerbs für die gezielte Förderung von jugendlichem Erfindergeist in der Flughafenregion. 51 junge Forscherinnen und Forscher aus 13 verschiedenen Schulen haben trotz der erschwerten Rahmenbedingungen am 2. und 3. März 2021 insgesamt 30 Arbeiten aus den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Mathematik/Informatik, Physik und Technik sowie Geo- und Raumwissenschaften vorgestellt. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen wurden dieses Mal mehr Einzelprojekte als Gruppenarbeiten realisiert. Das Motto des diesjährigen Nachwuchswettbewerbs lautet "Lass Zukunft da!".
Inspiriert durch die aktuelle Situation setzten sich zwei junge Forscherinnen von "Schüler experimentieren" mit der Corona-Pandemie auseinander und gewannen in der Kategorie Arbeitswelt den ersten Preis: Die 13jährige Johanna Leonhard und die 14jährige Milena Starovoitova (beide vom Gymnasium Ismaning) bauten einen Abstandsmesser für Kita-Kinder, die die Entfernung noch nicht einschätzen können. Mit Hilfe eines Mikrocontrollers und eines Ultraschallsensors wird der Mindestabstand von 1,5 Metern permanent gemessen. Wird er unterschritten, warnt ein akustisches Signal die Kinder vor allzu viel Nähe.
Ein gutes Beispiel für innovatives Denken im Bereich Umweltschutz kommt von den Siegern im Wettbewerb Technik (Schüler experimentieren): Die beiden 12jährigen Leon Leitner und Levin Yanik Beyerlein vom Luitpold Gymnasium aus München haben zur Ermittlung der Wasser-Qualität ein spezielles Boot konstruiert: Mit Hilfe ihres aus Glasfaser gebauten, ferngesteuerten Wasserfahrzeugs "Aquabot 2.0" können sie die Wasserqualität online messen. Zwei unterschiedliche Sensoren an Bord analysieren den Sauerstoffgehalt und den ph-Wert des Wassers und übermitteln die Daten live an einen Laptop am Ufer des jeweiligen Gewässers.